Taj Mahal, Agra

Der Taj Mahal befindet sich in der nordindischen Stadt Agra in der Provinz Uttar Pradesh, direkt am Fluss Yamuna gelegen. Weltweit wird er als ein Symbol der Liebe angesehen – eine kuriose Tatsache, wenn man bedenkt, dass der Taj Mahal eigentlich ein Mausoleum ist. Die Romantik des Denkmals liegt vor allem in seiner Entstehungsgeschichte begründet: Erbaut wurde der Taj Mahal vom indischen Großmogul Shah Jahan als Andenken an seine Lieblingsfrau Arjumand Banu Begum (auch Mumtaz Mahal genannt, was soviel wie "geliebtes Juwel des Palastes" heißt), die bei der Geburt ihres 14. Kindes gestorben war. Nach einer gewissen Trauerzeit entschloss sich der Maharaja, ihr mit einem monumentalen Mausoleum ein Denkmal zu setzen. An der Erbauung des "zu Stein gewordenen Seufzers" waren zwischen 1631 und 1648 mehr als 20.000 Handwerker beteiligt.

Aufgrund dieser Liebesgeschichte ist der Taj Mahal heute ein beliebtes Ziel für frisch vermählte Paare in Indien – der Besuch soll der Ehe ewige Beständigkeit verleihen. Die Substanz des nun schon 350 Jahre alten Gebäudes wird nicht nur durch diesen enormen Besucherandrang bedroht. Vor allem die Luftverschmutzung und der saure Regen setzen dem Bau zu und verfärben die Fassade gelblich. Als Schutzmaßnahme dürfen deswegen Fahrzeuge mittlerweile nicht mehr näher als 2.000 Meter an das Gebäude heranfahren. Aufgrund zahlreicher Bomben- und Terrordrohungen werden Besucher heute zudem strengstens kontrolliert und das Gebäude wird rund um die Uhr überwacht. [Quelle: www.laender-lexikon.de]

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